Neues Format - Landespolitikerinnen und -politiker im familienpolitischen Interview
Wir finden Kinder soooo wichtig! Wir finden unsere Familienarbeit wichtig - und manchmal einfach nur knallhart! Wir haben so große politische Forderungen! Und wir sind neugierig: wie wichtig finden Landtagsabgeordnete und Kandidatinnen und Kanditaten Kinder in unserer Gesellschaft? Wie sehr schätzen sie unsere Familienarbeit? Und wie unterstützenswert finden sie unsere familienpolitischen Forderungen?
Bis zur Landtagswahl haben wir noch ein paar Wochen Zeit, um Politikerinnen und Poltitiker zu Wort kommen zu lassen. Mal nur zu unserem Thema: unseren Kindern - unserer Zukunft! Die Interviews sind in chronologischer Reihenfolge abzurufen.
Wir haben mit Tobias von der Heide (bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion), Eka von Kalben (KiTa-politische Sprecherin und langjährige Fraktionsvorsitzende der Grünen) und Martin Habersaat (bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion) hochkarätige Abgeordnete befragen dürfen und werden zeitnah weitere Abgeordnete und Kandidatinnen und Kandidaten zu Wort kommen lassen.
Wir hoffen sehr, dass Euch die ausführlichen Beiträge eine Wahlentscheidung erleichtern und die befragten Politikerinnen und Politiker sich mal in einem anderen, entspannteren und ausführlicheren Rahmen zeigen, als in den üblichen 60-Sekunden Wortbeiträgen. Den einen und die andere werden wir in der kommenden Legislaturperiode bestimmt gerne auch beim Wort nehmen!
Interview mit Birte Pauls, SPD

Birte Pauls ist von Beruf Intensiv-Krankenschwester mit langjährigere Berufserfahrung in Deutschland und Dänemark. Sie ist mit einem Dänen verheiratet und hat ihre nun erwachsene Tochter zweisprachig erzogen. Seit 2009 ist Birte Mitglied des Landtages. Sie vertritt seit vielen Jahren Interessen der Angehörigen von Pflegeberufen. Ihre grenzüberschreitende deutsch-dänische Lebensweise Dänemark bringt dabei einen besonderen Blick mit sich. Dass Birte neben ihrem großen Engagement für bessere Arbeitsbedingungen in Pflege und Gesundheitswesen insgesamt die Minderheiteninteressen im Land vertritt, ist gut und richtig!
Seit einigen Monaten hat Birte den Bereich KiTa-Politik übernommen. Ich habe mit ihr in diesem Interview hauptsächlich über besseres Arbeiten in Pflege und Gesundheitsberufen und vor allem über eine verbesserte Geburtshilfe im Land gesprochen. Ich weiß aber aus vielen vorherigen Telefonaten, dass Birte eine große Fürsprecherin für Eltern und Kinder ist, die immer vorrangig Familieninteressen im Blick hat, ohne parteipolitisches Kalkül. Sie ist als ortsverbundene Politikerin im steten Austausch mit den Menschen in ihrer Region und ihrem Wahlkreis und das ist erfrischend! PolitkerInnen, die zum einen Berufsgruppen vertreten, denen sie selbst angehören, zum anderen aber auch nach Jahren im Landtag noch engen Kontakt zu ihren Wählerinnen und Wählern pflegen, werden leider zunehmend selten. Freuen wir uns daher über eine Frau wie Birte, die zeigt, dass man Politik auch aus dem Leben heraus betreiben kann und nicht nur mit einer Hochglanz-Parteikarriere seit Schultagen.
Interview mit Martin Habersaat, SPD

Martin Habersaat ist seit zehn Jahren bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Er ist Lehrer und zweifacher Vater. Dass nichts sein Leben so nachdrücklich verändert hat, wie seine zwei Kinder, ist eine Aussage, die so sympathisch wie wahr ist.
Mit Martin Habersaat hat Bildungspolitik einen versierten Fürsprecher im Land, der die Kinder in ihrer Individualität und mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit und der Schulen sieht - und nicht vorrangig den einzelnen Lehrer oder die Infrastruktur.
Im Laufe des Interviews sagte Martin, dass er der Meinung sei, Schulen müssten in der Lage sein, grundsätzlich jedes Kind vom ersten Schultag an dort abzuholen, wo es gerade stehe. Über diesen Satz habe ich lange nachgedacht und ich halte diese Aussage für sehr richtig. Die Debatte darüber, wo Kinder denn grundsätzlich am ersten Schultag "stehen" sollten in ihrer Entwicklung und wie ein guter -besserer - Übergang von der KiTa zur Grundschule gestaltet werden kann, weiß ich bei Martin in den besten Händen. Für diese Debatte und auch für die Frage nach sozialer Gerechtigkeit im Hinblick auf im Auftrag der SPD Landtagsfraktion ermittelte 1000 Euro pro Kind und Schuljahr anfallende Zusatzkosten für Familien, ist Martin auf jeden Fall der Richtige und ich hoffe sehr, dass er seine starken Überzeugungen und seine breite bildungspolitische Erfahrung in der kommenden Legislaturperiode in sichtbare Ergebnisse umsetzen kann.
Interview mit Eka von Kalben, B'90/Die Grünen
Eka von Kalben ist dreifache Mutter und zweifache Großmutter. Sie ist eins von fünf Geschwistern. Sich mit ihr über Kinderreichtum zu unterhalten, fiel daher besonders leicht.
Seit zehn Jahren ist Eka Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen und damit berufen, sich zu allen politischen Themen auf der Landesagenda zu äußern - eine eigene Meinung hat sie zu jedem Thema auf jeden Fall. Weil sie sich aber in der letzten Legislatur besonders um die Umsetzung der KiTa-Reform bemüht hat und mit den ELtern dabei immer auf Augenhöhe in Kontakt war, haben wir hier einen inhaltlichen Schwerpunkt gesetzt.
Es ist erfrischend, mit einer erfolgreichen Vollblutpolitikerin zu reden, die keine "Parteilinie" oder "Hausmeinung" verkauft, sondern ganz konkrete eigene Ideen und Vorstellungen hat, wie das Land zum Wohle aller, vor allem aber zum Wohle von Kindern und Eltern gestaltet werden sollte. Wünschen wir ihr in der kommenden Legislatur eine glückliche Hand - mit ihren Vorstellungen von der KiTa-Landschaft der Zukunft ist sie jedenfalls schon recht nah dran an unseren Forderungen!
Interview mit Tobias von der Heide, CDU
Tobias von der Heide ist in der letzten Legislaturperiode vor allem als bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag in Erscheinung getreten. Er ist 37 Jahre alt, verheiratet und hat eine kleine Tochter. Als junger Familienvater verkörpert er eine neue Generation von Abgeordneten, die auch aus eigenem Erleben nachvollziehen können, welchen Problemen Eltern gegenüberstehen.
Nach dem Interview habe ich z.B. noch mit Tobias über die Suche nach einem KiTa-Platz für seine Tochter gesprochen und ich freue mich, dass von seinen zehn Bewerbungen auf KiTa-Plätze eine erfolgreich war. Besonders habe ich mich aber gefreut, dass ich mir ihm gegenüber viele Worte zum Thema KiTa-Platzausbau in Zukunft sparen kann und wir auch in vielen anderen kindbezogenen Themenbereichen bald einen Erfahrungsaustausch pflegen werden und ich nicht abstrakt beschreiben muss, wo uns Familien der Schuh drückt. Willkommen in der Elternwelt, Tobias! Und ich würde mich riesig freuen, wenn Du irgendwann mit vielen Kindern Mitglied in unserem Landesverband wirst.